Erläuterungen zur Mischtechnik
Die Mischtechnik ist eine Kombination von Temperamalerei und Ölmalerei, oder Harz-Ölmalerei.
Temperafarben
Bei der Tempera handelt es sich um ein Bindemittel welches aus einer Emulsion besteht. Wässrige und ölige Substanzen, welche sich sonst scheiden, können durch Beigabe eines Emulgators innig miteinander vermischt werden. Also: Öl mit Wasser.
Emulgatoren sind: Ei, Eigelb, Eiweiss, Kasein (Quark, ein Bestandteil der Milch), Gummi, Leim, Wachs-Seife.
Ein Temperabindemittel wird folgendermassen hergestellt: Ein Raumteil (RT) Ei und ein RT Leinöl, oder Leinöl mit Damarharz, werden miteinander in einer Flasche vermischt. Es entsteht eine crèmige Flüssigkeit, welche später mit Wasser verdünnt werden kann.
Mit diesem Bindemittel werden Farbpigmente (Pulver), die zuvor in Wasser eingesumpft werden, mit einer Spachtel angerieben. Je nach Pigment in bestimmtem Verhältnis.
Diese Temperafarbe kann nun mit Wasser verdünnt werden, bis zum Aquarell-artigen.
Temperafarben haben den Vorzug, dass sie rasch trocknen und übermalt werden können.
Ölfarben oder Harz-Ölfarben
Farbpigmente werden mit Leinöl, Nussöl, Mohnöl etc. in bestimmten Verhältnissen angerieben. Es können auch Zusätze von Harzen: Damarharz, Mastixharz etc. zugegeben werden, somit entsteht Harz-Ölfarbe.
Malmittel
Mit Malmitteln wird die Ölfarbe streichfähig verdünnt. Es gibt Mischungen aus in Terpentin gelösten Harzen: Damarharz, Mastixharz, Venezianer-Terpentin etc. (Reines Terpentin macht die Farbe stumpf und schwemmt die Pigmente aus).